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Dankestext lesen Diego Maradona (Weitergeleitet von Maradona) Zur Navigation springenZur Suche springen Maradona ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum Dokumentarfilm siehe Diego Maradona (Film). Weitere Bedeutungen sind unter Maradona (Begriffsklärung) aufgeführt. Diego Maradona Diego Maradona (2010) Personalia Voller Name Diego Armando Maradona Franco Geburtstag 30. Oktober 1960 Geburtsort Lanús, Argentinien Sterbedatum 25. November 2020 Sterbeort Tigre, Argentinien Größe 165 cm Position Offensives Mittelfeld Junioren Jahre Station 1969–1976 Argentinos Juniors Herren Jahre Station Spiele (Tore)1 1976–1981 Argentinos Juniors 166 (116) 1981–1982 Boca Juniors 40 (28) 1982–1984 FC Barcelona 36 (22) 1984–1991 SSC Neapel 188 (81) 1992–1993 FC Sevilla 26 (5) 1993 Newell’s Old Boys 5 (0) 1995–1997 Boca Juniors 30 (7) Nationalmannschaft Jahre Auswahl Spiele (Tore) 1977–1979 Argentinien U20 14 (8) 1977–1994 Argentinien 91 (34) Stationen als Trainer Jahre Station 1994 Deportivo Textil Mandiyú 1995 Racing Club 2008–2010 Argentinien 2011–2012 Al-Wasl 2017–2018 Al-Fujairah SC 2018–2019 Dorados de Sinaloa 2019–2020 Gimnasia y Esgrima La Plata 1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Unterschrift von Maradona Diego Armando Maradona Franco[1] (* 30. Oktober 1960 in Lanús; † 25. November 2020 in Tigre) war ein argentinischer Fußballspieler und -trainer. Maradona ist eine der „Legenden des Weltfußballs“[2] und gilt als einer der besten Fußballspieler der Geschichte.[3][4] Er machte sich zu Beginn seiner Karriere bereits im Alter von 15 Jahren bei den Argentinos Juniors einen Namen, bevor er zu den Boca Juniors wechselte und 1981 argentinischer Meister
wurde. Anschließend zog es den „Goldjungen“ (El Pibe de Oro) für eine Rekordablösesumme nach Europa zum FC Barcelona. Dort feierte er mit dem Pokalsieg 1983 nur einen wichtigen Titelgewinn. Von Krankheiten und Verletzungen geplagt, musste er den Verein nach nur zwei Jahren wegen zahlreicher Skandale wieder verlassen. Daraufhin schloss
er sich dem SSC Neapel an, erneut für eine Rekordablösesumme. Mit dem Underdog aus Kampanien, der vor seiner Ankunft dem Abstieg nahe war, feierte er zwischen 1984 und 1991 die größten Erfolge seiner Vereinskarriere, darunter 1987 und 1990 die bis heute einzigen Meistertitel der Vereinsgeschichte und den Gewinn des UEFA-Cups 1989. Der Juniorenweltmeister von 1979 führte die argentinische Nationalmannschaft 1986 in Mexiko als Mannschaftskapitän zum Gewinn ihrer zweiten Weltmeisterschaft nach 1978. Dabei erzielte der 25-Jährige beim 2:1-Sieg
gegen England im Viertelfinale innerhalb von vier Minuten zwei der berühmtesten Tore der Fußballgeschichte, als er zunächst einen hohen Ball mit der Hand, der „Hand Gottes“, regelwidrig ins Tor beförderte und anschließend nach einem Dribbling über etwa 60 Meter das WM-Tor des Jahrhunderts erzielte. Insgesamt nahm Maradona an vier WM-Turnieren (1982, 1986, 1990, 1994) teil und erzielte in 91 Länderspielen 34 Tore.
In den 1990er Jahren geriet Maradona wegen Drogenproblemen und Doping in die Schlagzeilen und bekam vom Fußballweltverband FIFA zweimal eine 15-monatige Sperre auferlegt. Nach seiner aktiven Karriere war Maradona als Trainer tätig, hatte aber immer wieder gesundheitliche Schwierigkeiten.Diego Armando
Maradona Franco wurde am 30. Oktober 1960 in Lanús,
einer Vorstadt im Ballungsraum Gran Buenos Aires, geboren. Sein Vater Diego Maradona Senior („Don Diego“ oder „Chitoro“; 1927–2015) war indigener Herkunft, die Mutter Dalma Salvadora Franco („Doña Tota“; 1930–2011) hatte italienische Vorfahren.[5] Die Eltern gehörten der armen, sozial benachteiligten Bevölkerungsschicht an, die man in Argentinien abfällig als
„Cabecitas negras“ (Schwarzköpfchen) bezeichnete und stammten ursprünglich aus der ländlich geprägten Provinz Corrientes.[6] Nach vier Töchtern war „Diegito“ ihr erster Sohn. Mit ihren insgesamt acht Kindern bewohnte die Familie eine ärmliche Behausung ohne Strom oder fließendes Wasser in Villa Fiorito,[7][8] einer Elendssiedlung am südlichen Rand der Millionenmetropole.[9] Die Lebensbedingungen in dieser Villa Miseria waren durch Kriminalität und
eine unzureichende Infrastruktur gekennzeichnet.[7] Während „Don Diego“ einer schlecht bezahlten Arbeit in einer Tiermehlfabrik nachging, kümmerte sich die dominante und streng katholische Mutter um den Haushalt und die Kindererziehung.[10]
Wie die meisten Kinder in Argentinien begann Maradona schon früh mit dem Straßenfußball und spielte auf den staubigen Bolzplätzen seines Viertels für die informelle Jugendmannschaft Estrella Roja. Mit einem Freund nahm er 1969 an einem Auswahltraining des Profiklubs Argentinos Juniors teil und wurde umgehend
in deren Nachwuchsabteilung aufgenommen.
Fortan lief Maradona (Spitzname „El Pelusita“ – Das Lockenköpfchen)[11] für die von Francisco Cornejo zusammengestellte und trainierte Kindermannschaft „Los Cebollitas“ (Die Zwiebelchen) auf. In der Hoffnung, er werde die Familie aus der Armut führen, förderte „
Diego“ seinen Sohn und brachte ihn jeden Tag nach der Arbeit zum Training in den zentral gelegenen Stadtteil La Paternal. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten spielte Maradona regelmäßig für ältere Jahrgänge und durfte mit zwölf Jahren als Balljunge in den Halbzeitpausen der Profispiele zur Unterhaltung des Publikums den Ball
jonglieren. Ein Artikel in der Sportzeitung Clarín sowie ein Auftritt in der Fernsehsendung Sábados Circulares[8] festigten seinen Ruf als Ausnahmetalent. Im Umfeld der Argentinos freundete sich Maradona mit dem drei Jahre älteren Jorge Cyterszpiler an. Um dem Talent die beschwerliche Anreise aus Villa Fiorito zu den Trainingseinheiten zu ersparen, ließ Cyterszpiler ihn gelegentlich bei sich übernachten.[12]
Die Cebollitas, die zeitweise 136 Spiele in Folge ungeschlagen blieben,[13] entwickelten sich zu einer der erfolgreichsten Jugendmannschaften des Landes. 1974 gewannen sie die nationale Jugendmeisterschaft und nahmen an Turnieren in Uruguay und Chile teil.[14] Schon zu dieser Zeit galt der blutjunge Maradona als fußballerische Ausnahmeerscheinung, was ihm den
Spitznamen „El Pibe de Oro“ (Der Goldjunge) eingebracht hatte. Da sich frühzeitig eine Karriere als Fußballprofi abzeichnete, verließ Maradona die Schule ohne Abschluss.[15] Um ihr größtes Nachwuchstalent an den Verein zu binden, mieteten die Klubverantwortlichen der Familie 1975 ein Appartement in Villa del
Parque, einem bürgerlichen Stadtteil in unmittelbarer Nähe zum Vereinsgelände.[16] Damit verwirklichten sich die Hoffnungen der Eltern auf einen sozialen Aufstieg, die auf ihrem ältesten Sohn geruht hatten.[17] Maradonas jüngere Brüder Raúl (* 1966) und Hugo (1969–2021) wurden ebenfalls Profifußballer.Dem Cheftrainer der Profimannschaft, Juan Carlos Montes, blieb das Wunderkind aus der eigenen Nachwuchsabteilung nicht verborgen und er berief Maradona in den Profikader. Am 20. Oktober 1976, zehn Tage vor seinem 16. Geburtstag, debütierte Maradona in der Primera División für die Argentinos Juniors,[18] als er im Heimspiel gegen Club Atlético Talleres
(0:1) zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Damit war er zu diesem Zeitpunkt der jüngste Spieler in Argentiniens erster Liga. Der mutige Auftritt überzeugte Montes, ihn trotz seines jugendlichen Alters dauerhaft in der Profimannschaft einzusetzen. Seine ersten beiden Tore gelangen Maradona am 14. November 1976 gegen San Lorenzo Mar del Plata,[19] als er zum 4:2 und 5:2 traf. Im Verlauf der Metropolitano 1977 entwickelte sich „El Pibe“ zum entscheidenden Spieler der Argentinos und nur vier Monate nach seinem Debüt folgte die Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Innerhalb kürzester Zeit war Maradona
zum gefeierten Publikumsliebling avanciert und der rasante Aufstieg zum besten Spieler des Landes nahm seinen Anfang. Die argentinische Öffentlichkeit stürzte sich auf den Lockenkopf mit der Rückennummer 10 und stellte Vergleiche mit dem brasilianischen Ausnahmefußballer Pelé an.[20] Maradona spielte insgesamt viereinhalb Jahre für die Argentinos, in denen er 116 Ligatore erzielte und fünfmal in Folge Torschützenkönig wurde (Metropolitano 1978: 22 Tore; Metropolitano 1979: 18 Tore; Nacional 1979: 12 Tore; Metropolitano 1980: 25 Tore und Nacional 1980: 17 Tore). Der nur 1,65 Meter große Dribbelkünstler tauchte auf dem gesamten Spielfeld auf, war Spielmacher und
Torjäger zugleich. Sein kompakter Körperbau, seine Finten und überraschenden Tempowechsel stellten die Gegenspieler vor scheinbar unlösbare Probleme.[21] Schon als junger Spieler besaß Maradona die Fähigkeit, durch seine Dynamik und trickreiche Spielweise, ein Spiel alleine zu entscheiden. Die Argentinos Juniors zählten zu den kleineren Vereinen aus Buenos Aires, hatten sich jedoch Dank der individuellen Klasse Maradonas zu einer Mannschaft entwickeln können, die um Platzierungen im oberen Tabellendrittel mitspielte.[22] Nach dem fünften Platz 1978 wurden die Argentinos unter Trainer Miguel Ángel López in der Metropolitano
1980 zwar Vizemeister, jedoch reichten die Möglichkeiten des Klubs nicht aus, um Titel zu gewinnen. Obwohl die Argentinos einen Werbevertrag mit der Fluggesellschaft Austral abgeschlossen hatten, die damit erster Trikotsponsor des argentinischen Vereinsfußballs wurde,[23] erlaubte es das enorme Gehalt Maradonas nicht, den Kader durch Spielerkäufe weiter zu verbessern und langfristige finanzielle Stabilität zu garantieren.[24] Auch aus sportlicher Sicht war Maradona, der 1979 und 1980 jeweils die Auszeichnungen als Argentiniens und Südamerikas Fußballer des Jahres erhalten hatte, seinem Klub enteilt, was den Verkauf des Starspielers schließlich unausweichlich machte.[23]
Maradona war inzwischen Dollar-Millionär, der sich durch seinen Jugendfreund Jorge Cyterszpiler vertreten ließ, den er 1977 zu seinem Manager gemacht hatte.[25] Cyterszpiler
nutzte die stetig wachsende Popularität seines Klienten und schloss lukrative Sponsorendeals mit Puma, Coca-Cola und Agfa ab.[26] Zur besseren Vermarktung gründete er das Unternehmen „Diego Armando Maradona
Producciones S.A.“ und ließ es 1979 in das Unternehmensregister Liechtensteins eintragen.[27] Mit seiner Familie bezog Maradona ein Anwesen im Prominentenviertel Villa Devoto[28] und erwarb in Moreno ein Landhaus mit angeschlossenem
Trainingsgelände.[29](Quelle: Wikipedia 2023)